QR-Rechnung ISO 20022 ersetzt Einzahlungsschein
Update September 2018: Die QR-Rechnung wird in der Schweiz erst im Juni 2020 eingeführt.
Die QR-Rechnung löst 2019 den Einzahlungsschein ab
Neuerung im Schweizer Zahlungsverkehr: Die QR-Rechnung soll ab 2019 vieles vereinfachen. Vor allem Konsumenten und Unternehmen profitieren von der Einführung des offiziell "Zahlteil QR-Rechnung" genannten neuen Einzahlungsscheins. Im Gegensatz zu den bisherigen Einzahlungsscheinen in Rot oder Orange wird der neue Einheitsbeleg im Schweizerischen Zahlungsverkehr künftig in Schwarz und Weiß gehalten sein. Zudem enthält die QR-Rechnung erweiterte Funktionen für Zahlungen: Sie ist schneller, digital und prozesstauglich.
Was ist die QR-Rechnung?
Das Informationsportal ISO-20022 stellt zur neuen QR-Rechnung in der Schweiz folgende Informationen bereit:
"Der Zahlteil QR-Rechnung ersetzt die früheren orangen und roten Einzahlungsscheine, ermöglicht die bisherigen Verfahren mit ESR-Referenznummer oder mit Mitteilung, geht in den Möglichkeiten jedoch sehr viel weiter. Als Bestandteil der QR-Rechnung ist der Zahlteil das Element, das sämtliche Zahlungsinformationen enthält, die für die Ausführung der Zahlung oder eine Weiterverarbeitung der Rechnung notwendig sind. Er kann direkt im unteren Teil der Rechnung mitgedruckt oder als separates Element der Rechnung beigelegt werden. Im einen wie im anderen Fall: der Zahlteil QR-Rechnung ist im Format A6 quer (148 x 105 mm) gehalten und immer unten rechts positioniert. Er kommt ohne Vordruck aus und wird in Schwarz auf Weiss gedruckt."
Weitere Informationen finden Sie auf dem Informationsportal iso-20022.ch.
Wie sieht die Einführung der QR-Rechnung aus?
Nach der Veröffentlichung der technischen Standards Ende April 2017 haben die Schweizer Finanzinstitute die Umstellung Ende 2017 abgeschlossen. Geschäftskunden sollten bis Mitte 2018 auf das neue System umgestellt haben. Der Endkunde wird als Rechnungsempfänger erst Mitte 2019 in Kontakt mit den neuen Einzahlungsscheinen kommen, ab dann sollen Rechnungssteller die neuen Rechnungen mit dem QR-Code verschicken können. Der genau Einführungstermin soll Mitte 2018 bekannt gegeben werden.
Ob der Fahrplan am Ende aber so eingehalten werden kann, ist eine andere Frage. Denn das Projekt dauert bereits lange, und nahm in der Zeit auch immer wieder ein paar Kehrtwenden. Ziel ist, dass die Übergangszeit der Parallelphase, in der QR-Rechnungen und heutige orange und rote Einzahlungsscheine verwendet werden können, "möglichst kurz" gehalten wird. Ein verbindlicher Endtermin der Einführung ist vom Finanzplatz Schweiz noch nicht festgelegt worden. Es ist davon auszugehen, dass die normalen ESR-Einzahlungsscheine für Zahlungsaufträge noch länger im Umlauf bleiben werden.
Kann Vertec die QR-Rechnung verarbeiten?
In Vertec 6.2 ist die Implementation auf die ISO 20022 kompatible QR-Rechnung enthalten. Der neue QR-Code ist eine Weiterentwicklung des ESR-Standards. Die bekannte ESR-Nummer stellt nach wie vor die hauptsächliche Identifikation dar. Daher konnte hier die bewährte Vertec-Logik einfach übernommen werden.
Kurz zusammengefasst:
- Es gibt bei den Standard Rechnungsreports eine Seite, wie der jetzige ESR, mit dem A6-Bereich unten rechts
- Genau wie beim ESR wird über den Zahlungstyp gesteuert
- Technisch wird die Berechnung des QR-Codes über ein weiteres (derived) Attribut auf der Rechnung berechnet
- Für die Referenz wird in Vertec nach wie vor der ESR-Code verwendet